Welche Funktion hat L-Glutamin?
Die Aminosäure L-Glutamin ist für die Wassereinlagerung in die Zellen verantwortlich und sorgt für eine Vergrößerung des Zellvolumens bei körperlicher Belastung. Zudem liefert L-Glutamin Energie für das Immunsystem und den Verdauungstrakt, unterstützt die Protein- und Glykogenbildung sowie die Ammoniak-Entgiftung im zentralen Nervensystem. L-Glutamin wirkt gleichzeitig anabol und antianabol, hilft also die Muskulatur aufzubauen und wirkt dem Abbau von Muskelgewebe aktiv entgegen. Darüber hinaus verbessert L-Glutamin die körperliche Regenerationsfähigkeit im Schlaf. Bei hypermetabolen und hyperkatabolen Krankheitszuständen (schwere Verletzungen, Verbrennungen, Infektionen, Operationen) lässt sich stets eine ausgeprägte Verarmung an L-Glutamin beobachten. Im medizinischen Bereich wird L-Glutamin zur Behandlung von Alkoholismus, Epilepsie und Magengeschwüren verwendet.
Welche Quellen für L-Glutamin gibt es?
Bei langfristiger und intensiver körperlicher Belastung benötigt der Organismus verstärkt L-Glutamin, häufig mehr als er selbst bilden kann. Gute Quellen sind Parmesan (8.100 mg pro 100 g), Sojabohnen (6.490 mg pro 100 g), Hartkäse wie Gouda, Edamer und Tilsiter (durchschnittlich 6.250 pro 100 g), Erdnüsse (5.630 mg pro 100 g), Dinkelmehl (5.170 mg pro 100 g), Mungobohnen (4.810 mg pro 100 g), Linsen (4.490 mg pro 100 g), Hammelfleisch (4.300 mg pro 100 g) Rindfleisch (4.130 mg pro 100 g) und Weizen (4.080 mg pro 100 g). Sportler halten L-Glutamin für ein hilfreiches Supplement, das die Regeneration fördert, und empfehlen eine Dosis von etwa 20 Gramm pro Tag. Die Menge sollte auf zwei Portionen aufgeteilt werden und kann morgens, vor oder nach dem Training eingenommen werden. Allerdings gibt es für L-Glutamin bislang keine Verzehr-Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE).