Was ist Ascorbinsäure?
Für Ascorbinsäure ist die Bezeichnung Vitamin C gebräuchlich. Bei der Ascorbinsäure handelt es sich um einen wasserlöslichen Mikronährstoff, der nicht vom Körper produziert werden kann und regelmäßig über die Nahrung zugeführt werden muss. Das Vitamin findet sich vor allem in frischem Obst und Gemüse. Salze der Ascorbinsäure werden Ascorbate genannt. Die Säure zählt zur Gruppe der Antioxidantien, die freie Radikale bekämpfen und die Zellen vor oxidativem Stress schützen. Vor allem Zitrusfrüchte sind reich an Ascorbinsäure, aber auch Blumenkohl, Brokkoli, Erdbeeren, Tomaten und zahlreiche andere Obst- und Gemüsesorten enthalten viel Vitamin C.
Welche Funktion hat Ascorbinsäure?
Ascorbinsäure ist an einer Bandbreite verschiedener Funktionen im menschlichen Körper beteiligt. So spielt die Säure eine entscheidende Rolle bei der Kollagen-Synthese und ist somit für gesunde Bänder, Blutgefäßen, Knochen und Sehnen mitverantwortlich. Auch für die Produktion des Nervenbotenstoffs Noradrenalin ist Ascorbinsäure wichtig und hat damit einen kontrollierenden Einfluss auf die Stimmung. Weiterhin wird Ascorbinsäure zur Energieerzeugung und für den Stoffwechsel von Cholesterin zu Gallensäure benötigt. Es wird aktuell daran geforscht, ob Ascorbinsäure einen Effekt auf die Häufigkeit von Gallensteinen haben könnte. Die empfohlene Tagesdosis für Ascorbinsäure richtet sich nach Alter und Geschlecht. Erwachsenen wird empfohlen etwa 100 mg täglich einzunehmen. Schwangere, Stillende und Raucher haben einen erhöhten Bedarf. Weil Ascorbinsäure sehr wichtig ist, legt der Körper einen Vorrat an. Rund 1.500 Milligramm Ascorbinsäure können so gespeichert werden. Eine Überdosierung ist nicht möglich, der Körper scheidet das wasserlösliche Vitamin über den Urin einfach wieder aus.
Was passiert bei einem Mangel an Ascorbinsäure?
Kann der Ascorbinsäurebedarf nicht gedeckt werden, sinkt die Abwehrkraft des Körpers. Ohne Ascorbinsäure hat das Immunsystem Schwierigkeiten Viren und Bakterie Widerstand zu leisten. Betroffene fühlen sich zunehmend schwach und müde, erleben eine Verschlechterung der Schleimhaut- und Hautqualität. Bleibt der Mangel über mehrere Monate bestehen, entsteht eine Avitaminose, auch Skorbut genannt. Die Krankheit hat zahlreiche Symptome, darunter Zahnverlust, Muskelschwund und Gelenkentzündungen. Die Erkrankung kann zu Herzschwäche führen und tödlich verlaufen. Bis zum 18. Jahrhundert war eine solche Avitaminose die häufigste Todesursache bei Schiffsreisen, weil damals nur minimale Vorräte mit auf See genommen wurden.